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Aufbruch in die Winterflucht

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  • Beitrag veröffentlicht:2021-10-03
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Wir beginnen diesmal unsere Reise mit einem kleinen Begleit-Konvoi, der vorwieglich aus Freunden unserer Homebase besteht. Sie wollen uns bis in die Nähe des Garda-Sees begleiten, bevor wir uns weiter Richtung Fähre nach Marokko begeben. 

Nach unserer ersten Übernachtung auf einem Bauernhof in Meransen widmen wir uns am nächsten Tag einem nahe gelegenen Naturphänomen – den Rittner Erdpyramiden bei Lengmoos. Nach (leider) nur einem kurzen Fußmarsch erreicht man dort bereits mehrere Holzplattformen zum Foto-Shooting.  Die Pyramiden wurden  durch Erosion von späteiszeitlichem Moränenlehm geformt, der wiederum vom großen Eisacktaler Hauptgletscher und den lokalen Nebengletschern hier aufgeschüttet wurde.
Über den Mendelpass, den wir auch mit unserem Sticker markiert haben, fahren wir zum Monte Baldo. 


Nach einer Nacht in Brentonico geht es weiter über die wunderbar herbstliche und kurvenfreudige Monte Baldo-Hochstraße, die aber auch schon ein bisschen neblig wird. Gottseidank fängt es bei der nächsten angesteuerten Attraktion, der, in eine Steilwand gebauten Wallfahrtskirche Modanna della Corona, mal wieder zu regnen an – denn das haben wir fast schon seit unserer Fahrt nach Sarajevo in Bosnien und Herzegowina vermisst 😝

 


Selbstverständlich bleibt es nicht bei gewöhnlichen Regenbedingungen, sondern wir vergnügen uns damit wieder sieben Stunden bis kurz vor Genua.
Wir sehen von unserer geplanten Unterkunft im Hinterland von Genua ab, da die Durchfahrt über enge kurvenreiche und schon leicht überspülte Straßen mit Herbstlaub und bereits heruntergespültem Geröll führt, uns ein Gewitter hartnäckig folgt und der Fluss Trebbia in diesem Tal schon beunruhigend anschwillt.
Zum Ausgleich für nasse Füße, durchweichte Handschuhe und stundenlanger Fokussierung auf die regennasse Fahrbahn leisten wir uns ein Hotel und ein schmackhaftes Abendessen in einer Pizzeria unweit vom Fährhafen in Genua.

Beim Warten an der Fähre zur Einschiffung haben wir vom nächsten Morgen bis zum frühen Nachmittag schon die Gelegenheit zum ersten Sonnenbrand und beobachten verärgert und fasziniert zugleich, wie ein offenbar gealteter italienischer Schmalspur-Gigolo des Schiff-Personals mit Wichtigtuerei und Ratschen sein Geld verdient, anstatt die Fahrzeuge an Bord abzufertigen. Geduld ist zumindest schon mal eine sinnvolle mentale Vorbereitung auf Marokko.

Von der gut durchgekühlten Familienkabine (für nur 8 € Aufschlag) sind wir zunächst begeistert. Zum Schlafen muss dann doch wieder die Thermounterwäsche her. Die Verpflegung an Bord ist auch bestens und im Verhältnis zu anderen Fähren nicht teuer – bis auf den Bierpreis. Das trifft Thomas hart und lässt schmerzliche Erinnerungen an Skandinavien hochkommen.
Die anderen Gäste sind zumeist Marokkaner – man fühlt sich also schon ein bisschen wie in Marokko. Unsere Einreisestempel in den Pässen bekommen wir auch schon während des Aufenthalts auf der Fähre von der marokkanischen Behörde an Bord, was wir als einen zeitsparenden Service empfinden.

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4 Kommentare
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Schön langsam glaube ich ihr Zwei habt eine Privatwolke mit Dauerberieselung 😉
Passt auf euch auf,
LG Harry

Sehr schöner Beitrag. Es war uns eine Freude, euch begleiten zu dürfen. Wir wünschen euch allzeit gute Fahrt, viel Sonnenschein und eine schöne Zeit. Sabine und Volker