Vom Đerdap-Nationalpark einmal quer durch Serbien
Die mächtige Donau trennt Rumänien und Serbien. An ihrer schmalsten Stelle, dem eisernen Tor, ist sie nur 150 m breit aber 90 m tief. Auf der serbischen Seite befindet sich der Nationalpark Đerdap, den wir durch mehrere herrliche Schluchten an ihr entlang fahren und die zu den größten in Europa zählen. Hier ist die Donau ein wirklich imposanter Fluss, der uns mit seinen weiten Einblicken ein bisschen an die norwegischen Fjorde erinnert. Vorbei an der Festung Golubac aus dem 14. Jahrhundert fahren wir auf kleinen Straßen anschließend ins Landesinnere, entlang schier endloser Sonnenblumenfelder und kleinen Dörfern. Wir sind erstaunt ob der unerwarteten Schönheit dieses Landes. Auch die Serben sind, bis auf die Grenzbeamten, wieder ein sehr hilfsbereites und freundliches Volk – so wird uns beim Verfahren auf unbekannten Feldwegen zur Hand-und-Fuß-Auskunft auch gleich Kaffee oder Schnaps von der Bäuerin angeboten.
Nur das fehlende Umweltbewusstsein stößt uns auf – außerhalb der Städte gibt es keine 10m Wegesrand ohne Plastikflaschen, Dosen, Verpackungen oder sonstigen Unrat vom halb vollen Zementsack über die Kiste ungeliebte Kürbisse bis hin zum kompletten Hausabfall. Das letzte Mal haben wir so eine Vermüllung in Südafrika gesehen.
Nach einem kurzen Übernachtungsstopp fahren wir westwärts und bergauf in den Nationalpark Tara Richtung Bosnien und Herzegowina. Bei zunehmenden Regen und kriechender Kälte sparen wir uns Filmen oder Fotos und sehnen uns unser Ziel Sarajevo baldmöglichst herbei.